Psychosalat
6. Juli 2023Befreiung und 1001 Befreyerle
30. Juli 2023von Tina Wiegand
Da das Wort “Psychoedukation” unbekannt ist, wurde uns auch am Stand auf der Eröffnung des Hadernder Brauerei uns oft die Frage nach den Zutaten unseres Psychosalats gestellt.
Also gehe ich noch ein wenig mehr auf alles ein, was mit “Psych” anfängt, und vor allem auf das, womit wir NICHTS zu tun haben.
Wir alle haben mit mehr oder weniger psychisch belasteten Menschen zu tun oder leiden vielleicht selbst unter emotionalen Belastungen.
Gegen die Niedertracht wie z.B. Mobbing, die oft Auslöser dieser Belastungen ist, ist oft kein Kraut gewachsen.
Wenn es nötig wird, sich Hilfe zu holen, steht man oft vor der Frage: wie gehe ich vor?
Inhaltsverzeichnis
Psycho…was jetzt??
Ambulante Psychotherapie
Eine Psychotherapie setzt eine ärztliche Diagnose voraus, die ihn der Regel bis zu 3 Jahren behandelt wird.
In einer Psychotherapie geht es nur sekundär um Lebensgestaltung, sondern in erster Linie um Behandlung eines Krankheitszustandes.
Die Kasse bezahlt in der Regel die so genannte “VT”, Verhaltenstherapie, in der man annimmt, dass der Mensch nur “umkonditioniert” werden muss.
Die andere Vorgehensweise ist die Tiefenpsychologie, die sich intensivst mit der Familiendynamik auseinandersetzt.
Heilpraktiker werden in der Regel nicht von der Kasse bezahlt, haben aber oft ein tiefer gehendes Interesse an ihren Klienten.
Systemisch
Es gibt zwar zunehmend mehr Psychotherapeuten, die auch mit Familienaufstellungen arbeiten und sich das System anschauen, in dem eine Störung entsteht, aber die klassische Psychotherapie sieht den Patienten nicht als Symptomträger, sondern als Kranken, der nicht belastet werden und von Belastungen entbunden werden sollte.
Ich empfehle jedem Menschen, im Fall eines Falles darüber nachzudenken, ob sie/er ein Klient sein möchte, der etwas dazu lernen will, oder ein Patient, derjenige, der die Behandlung geduldig erträgt.
Es spielt eine große Rolle, ob man an den Herausforderungen wachsen will oder sich der Milde der Behandler hingeben möchte, um sich pflegen zu lassen.
Psychiatrie
Die Psychiatrie ist zuständig, wenn ein Mensch mit seiner Lebensbewältigung nicht mehr zurecht kommt.
Massive emotionale (affektive) Störungen können es unmöglich machen, im Alltag zurecht zu kommen.
Schwere Depressionen, Zwänge oder Ängste machen es nicht nur dem Patienten selbst, sondern auch dem Umfeld zu schwer.
Damit haben wir nichts zu tun., denn das ist der ärztliche Bereich.
Wir klären nur darüber auf, was es alles gibt, was für manche Menschen eine wichtige Orientierungshilfe ist.
Geschlossene Psychiatrie
Geistesstörungen wie Schizophrenien können das Denken so beeinträchtigen, dass der Mensch sich und andere gefährdet.
Dann ist eine geschlossene Psychiatrie notwendig.
Unter diese Störungen gehört auch die Paranoia, also diejenigen, die in jedem einen Feind sehen, der ihr Wahnsystem nicht bestätigt.
Die Psychiatrie sieht in Psychosen eine Störung im Gehirnstoffwechsel und arbeitet deswegen bevorzugt mit Psychopharmaka, die der Patient aus ihrer Sicht braucht.
Dazu an anderer Stelle mehr!
Psychosomatik
Suchtkranke Menschen durchlaufen den Entzug in einer Entzugsklinik, da der Entzug von Internisten überwacht werden muss, um lebensgefährliche Komplikationen zu vermeiden.
Um in den Alltag zurück zu finden, kann in einer psychosomatischen Klinik ein Aufenthalt hilfreich sein, bei dem verschiedene Therapieangebot möglich sind.
Auch nichtstoffliche Süchte oder Essstörungen, Traumata und Erschöpfungsdepressionen können manchmal Anzeichen, dass der Mensch aus seinem System aussteigen und sich neu sortieren sollte.
Nein, wir sind keine Klinik! 🙂
Psychosomatisch ist nicht harmlos!
Hier werden auch psychosomatische Störungen wie Asthma, Morbus Kron, Allergien, Magengeschwüre uvm. behandelt.
Bitte nicht den Fehler machen und “psychisch bedingt” als etwas Harmloses abtun!
Stresserkrankungen können tödlich sein, wenn einen Menschen vor Schreck der Schlag trifft oder sich Dinge so zu Herzen nimmt, dass es stehen bleibt.
Auch Asthma wird zu den psychosomatisch bedingten Erkrankungen gezählt, aber Asthma ist alles andere als harmlos.
Hinter schweren psychosomatischen Störungen stecken schwer belastete Beziehungen und krankmachende Erlebnismuster.
Information und Psychoedukation
Eine Psychosomatik kann einen Neuanfang ermöglichen.
Mobbingopfer können sehr krank werden, weil sie den Stress nicht mehr ertragen können.
Wenn der Stress sich schon körperlich zeigt, werden wir einem Menschen eine Psychosomatik empfehlen.
Zumindest weisen wir auf dieser Seite auf diese Möglichkeit hin, damit der ein oder andere vielleicht seinen Ausweg dort findet.
Aber wir informieren nur darüber, sind aber ansonsten nicht involviert.
Psychologische Kriegsführung
Von psychologischer Kriegsführung spricht man, wenn eine feindliche Nation über Medien die Psyche der Bevölkerung so mit Desinformationen füttert, dass diese beginnen sich selbst zu zerstören.
Der Infomationskrieg ist inzwischen vielen durch eigene Erfahrung bekannt.
Aber psychologische Kriegsführung beherrscht auch Rosenkriege oder andere toxische Beziehungen, die zu gegenseitigen Abhängigkeit geführt haben.
Da der Mensch ein Informationswesen ist, das mit Emotionen auf verschiedene Informationen reagiert, ist er in Gefahr, wenn er nicht um diese Zusammenhänge weiß.
Auch hier informieren wir und stellen Literatur zur Verfügung, wie beispielsweise das Buch “Ausstieg aus dem bösen Spiel“.
Mobbing und Psychoedukation
Unser Verein versorgt Mobbingopfer oder auch andere Opfer psychischer Gewalt mit Informationen, die einen Ausstieg aus toxischen Beziehungen ermöglichen.
So sind auch die Menschen im Ahrtal betroffen, wo unser Vereinsmitglied Helena Daudrich als Ansprechpartnerin agiert.
Was konkret tun wir?
- Viele Menschen finden Tipps und Anleitungen zur Selbsthilfe auf unserer Homepage www.soulfit-factory.org
- Speziell für Mobbingopfer, aber auch für andere Betroffene und Angehörige stellen wir kostenlos die Sturmsegler Doppel CD für die Hilfe zur Selbsthilfe zur Verfügung.
- Wir halten Vorträge über Trauma, über Mobbing, und als Orientierungshilfe über den Wiegandschen Lotus, etc.
- Wir fördern Kreativität durch entsprechende Angebote.
(Im Herbst ist eine Vernissage mit dem Titel “Totgeschwiegen” geplant, bei der eine Künstlerin aus dem Ahrtal ausstellt und, wenn wir Glück haben, 🙂 unser Vereinsmitglied Renate Kümmler) - Wir bilden die “Jungen Mentoren” kostenlos aus, damit sie in dieser psychisch belasteten Welt unterstützen können.
- In unserem Verein sind einige Selbständige, die uns Produkte zur Verfügung stellen, die wir in ihrem Namen verkaufen. Der Erlös der Verkäufe fließt dann in unsere Aktivitäten und an andere Vereine für ihre Aktivitäten.
Verkaufen für Spenden
Wir selbst und die, die die Produkte zur Verfügung stellen haben keinen Vorteil von dem Verkauf.
So sind auch diese Aktivitäten rein ehrenamtlich zu verstehen und dienen der Spendenbeschaffung für unsere Aktivitäten.
Wir verkaufen
- Wissen gegen Mobbing (www.soulfit.de)
- Befreyerle gegen Mobbing (www.freye-teutsche.de)
- Ästhetik gegen Mobbing (www.fotokunstcarlosvicente.com)
- Herzstücke gegen Mobbing (Susanne Vicente – Homepage wird demnächst veröffentlicht)
- Kunst gegen Mobbing (Renate Kümmler)
Natürlich freuen wir uns, wenn jemand den Handlungsbedarf “einfach so” erkennt und uns eine Spende zukommen lässt.
Mobbing ist Sturm für die Seele
Viele Menschen können sich absolut keinen Reim darauf machen, wenn Bekannte sich umbringen.
Aber oft sind Mobbingopfer diejenigen, die das Leben nicht mehr aushalten.
Manche Eltern wundern sich, warum ihre Sprösslinge so faul sind und morgens nicht aus dem Bett kommen.
Doch mit Faulheit hat das oft gar nichts zu tun, sondern mit einer durch Mobbing entstandenen Traumatisierung.
Viele junge Menschen sind depressiv und verzweifelt.
Man braucht nur kurz im Internet herumzusurfen und man sieht sofort, wie normal Mobbing ist.
Ein Shitstorm ist nichts anderes, als ein Mob, der über verbale Lynchjustiz versucht, minderwertige Regeln gewaltvoll durchzusetzen.
Niedertracht ist normal
Egal ob im Netz oder in der Realität – Mobbing und Bossing sind allgegenwärtig und es ist sinnlos, der allgemein anerkannten Niedertracht entgegenzutreten.
Bösartigkeit ist eher die Regel als die Ausnahme und Rufschädigung und üble Nachrede sind völlig normal.
Dem gegenüber steht eine weit verbreitete Oberflächlichkeit, die sich der Schwierigkeiten nicht bewusst ist.
Je mehr Menschen jedoch erfahren, wie sie sich wappnen und wie sie aussteigen können, um so besser.
Wer gemobbt wird, ist nicht alleine.
Es gibt viele Möglichkeiten und Lösungen, das Leben wieder bunt werden zu lassen.
Diese frohe Kunde zu verteilen, zu inspirieren und so Hoffnung zu geben – das ist unsere Mission.
Und das nennt man dann Psychoedukation!