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30. April 2021Deine Lebensvision braucht auch eine politische Landschaft, die du mit gestalten kannst.
Simone Rauch hat für euch einen Text geschrieben, wie man mit politischen informationen umgeht und wie man sich ein Bild machen kann.
Inhaltsverzeichnis
Die Ausgangssituation
Ob du es weiß oder nicht, ob es dich interessiert oder nicht, als Bürger stehst du im Mittelpunkt der politischen Meinungsbildung.
Du sollst etwas wählen, eine Entscheidung treffen für Partei X oder Politiker Z oder einfach die bestehenden Politiker unterstützen.
Um die Meinungsbildung der Bürger im Politischen bemühen sich einige Akteure. Was konkret spielt sich ab?
Der politische Meinungsbildungsprozess
Was ist damit gemeint? Die Bundeszentrale für Politische Bildung beschreibt dies mit untenstehender Grafik:
Der Bürger soll über die Massenmedien informiert werden, um sich seine Meinung bilden zu können. Es ist also in gewisser Weise ein Informationsaustausch zwischen Politik und Bürger in Gange, das entscheidende Medium sind die Massenmedien wie Zeitungen (print und via Internet), Zeitschriften, Fernsehen (Nachrichten, Politsendungen, etc) und Radio.

Politischer Meinungsbildungsprozess – Blog von Simone Rauch – Soulfit Factory e.V. – Grafik Bundeszentrale für politische Bildung
Bundeszentrale für Politische Bildung
Auf der Seite der Bundeszentrale für Politische Bildung ist folgendes zu lesen:
„Demokratie setzt die freie individuelle Meinungsbildung und politische Willensbildung aller Bürgerinnen und Bürger voraus.
Meinungsbildung ist abhängig von den jeweiligen Wertvorstellungen,
der Lebenslage,
dem Wissen und
den bisherigen Erfahrungen der Menschen.
Sie bilden sich eine Meinung darüber, wie die Gesellschaft, in der sie leben, aussehen sollte und welche politischen Entscheidungen sie gutheißen oder aber ablehnen.“
Mit dieser Definition wird deutlich, dass eine Demokratie daran erkennbar ist inwiefern der Bürger sich eine frei Meinung bilden kann, aus freiem Willen.
Es passiert also in einem Selbst: die Meinungsbildung.
3. Der Bürger im Mittelpunkt der Meinungsbildung
Werfen wir einen Blick auf „den Bürger“, der sich auf Basis von Informationen, die er über die Massenmedien erhält, eine Meinung bildet.
3. 1. Der Informationsverarbeitungsprozess

Der mündige Bürger von Simone Rauch .- Soulfit Factory e.v.
Vereinfacht dargestellt, kann der „Informationsverarbeitungsprozess“ nach Erhalt der Information in drei Varianten verlaufen:
1. ungefiltert aufnehmen
2. bewusst reflektieren
3. intuitiv wahrnehmen
Im ersten Fall ist gemeint, der Bürger nimmt die Information auf, trägt sie unreflektiert weiter, nimmt sie als gegeben hin ohne zu hinterfragen.
Im zweiten Fall, denkt der Bürger rein rational nach, gleicht es mit vorhandenen Informationen ab. Nimmt die Information als richtig hin.
Im dritten Fall nimmt der Bürger als Empfänger einer Information zusätzlich zum Kopf die Information im Bauch wahr, intuitiv. Er hat zur Information evtl. eine Intuition.
Bei der Intuitiven Wahrnehmung von Informationen kann etwas auftreten wie: Gefühl von absolut stimmig, rund, Bauchgefühl ist ruhig.Information ungefiltert aufnehmen vs. bewusst reflektieren vs.intuitiv wahrnehmen Es kann allerdings auch etwas anderes passieren: jemand wird beispielsweise wütend, aggressiv, oder reagiert mit Angst oder Unruhe auf eine Information, oder mit einem Störgefühl.
3.2. Das Beispiel Störgefühl
In dem Moment, wo ein Bürger als Reaktion auf eine von den Massenmedien erhaltene Information ein Störgefühl hat und auch bewusst so wahrnimmt, kann dies bereits einen massiven Stress bedeuten. Und zwar, wenn dahinter eine Ahnung steht, dass diese Information nicht wahr sein könnte. Die Tatsache, dass Informationen, die über die Massenmedien geschickt werden, nicht stimmen könnten, lösen einen heftigen Stress aus. So verwundert es nicht, wenn Bürger diesen Stress lieber wegdrücken, vermeiden, sich ablenken und nicht weiterforschen. (Siehe Abwehmechanismen) Dann ist die Gefühlslage „gleich Null“ oder „stumpf“.
Was tun?

Störgefühle in der politischen Meinungsbildung – Simone Rauch – Soulfit Factory e.V.
Was kann ein Bürger tun, der den Stress nicht wegdrücken will oder kann, weil es sie oder ihn nun mal emotional erfasst hat? Man kann sich zu diesen Informationen Fragen stellen, recherchieren, Hintergrundinformationen sammeln – und so zu einem Schluss kommen:
Stimmt die Information, stimmt sie in einem bestimmten Blickwinkel oder ist sie vielleicht auch falsch, fehlerhaft.
Selbstsichere Argumentation
Die Recherche hat also das Ziel, sich am Ende eine Meinung und einen eigenen freien Standpunkt zu bilden, nachdem eigenständig die Informationen überprüft wurden. Das kann durchaus mit Stress und Aufregung verbunden sein. Wer allerdings einen eigenen Standpunkt eingenommen hat, wird aus sich selbst heraus sicherer sein als in einem ungewissem Schwebezustand zu bleiben.

Störgefühl und Schwebezustand in der politischen Meinungsbildung – Simone Rauch – Soulfit Factory e.V.
3.3. Intellekt vs. Weisheit
Ein Bürger, der als ganzer Mensch (mit Kopf und Bauchgefühl) lernt Informationen zu verarbeiten, beteiligt nicht nur seinen Intellekt, sondern erweitert seine Weisheit, da Information auch gefühlt wurde.
Menschen mit viel Wissen, sind nicht automatisch weise, wenn sie lediglich auf theoretischer Informationsbasis leben. Weisheit umfasst die zusätzlich gefühlte, erlebte also angewendete und reflektierte Wissensbasis eines Menschen, die Erfahrung.

Intellekt versus Weisheit im politischen Bildungsprozess – Simone Rauch – Soulfit Factory e.V.
Wer also bei seiner Informationsverarbeitung seine Intuition miteinbezieht, leistet einen wichtigen Beitrag bei der freien Meinungsbildung. Zudem ist es für einen selbst gesünder auf seine Intuition zu hören. Denn wenn Kopf und Herz unterschiedlicher Meinung sind, ist das auf Dauer ein innerer Stresszustand.
Fazit
Abschließend lassen sich für die freie Meinungsbildung drei Aspekte festhalten:
1. Bei der Informationsaufnahme auf die Intuition achten
2. Störgefühle oder unangenehme Gefühle nicht wegdrücken, sondern mit Recherche beantworten
3. Unangenehme Gefühle aushalten und sich für die Wahrheit interessieren.
Von da aus kann es hilfreich sein, sich mit anderen über das Gefühl auszutauschen. Denn hinter diesen Gefühlen können wichtige Aspekte für die eigene Meinungsbildung und den eigenen Standpunkt verborgen sein. Es kann sein, dass der eigene Standpunkt erst dann möglich ist, wenn diese Hintergründe gefunden und verstanden wurden.
In unserem Informationsangebot des Vereins finden sich zahlreiche Methoden wie du selbst regelmäßig mit deiner Intuition im Austausch bleiben kannst.
Wenn „der Kopf“ freundlich auf „die Intuition“ zugeht ohne voreingenommen zu sein, entstehen erstaunliche neue Standpunkte und du kannst mitreden..
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[…] Auf der politischen Ebene ist der mündige Bürger essentieller Bestandteil einer gesunden Demokratie. Mündigkeit geht mit Eigenverantwortung und Selbst-wirksamkeit einher. […]