Raus aus der Angst
16. Januar 2021Du und die Politik
2. März 2021von Finanzvorstand Claudia Steghofer
Inhaltsverzeichnis
Gründerfehler 1: Planung bis zur Perfektion
Perfektionismus ist eine Krankheit, die dein Vorhaben ganz schnell zum Scheitern verurteilen kann. Egal, was du machst, du kannst es einfach nicht gut sein lassen.
Perfektionismus ist jedoch eine reale Gefahr für dein Vorhaben. Dein Bestreben, deinen Business immer weiter zu entwickeln, – die Texte für die Webseite sind noch nicht perfekt, die Fotos könnten noch überarbeitet werden oder vielleicht doch noch andere Bilder… Immer bist du unzufrieden mit dem Ergebnis und du glaubst, dass du dein Business unmöglich so vermarkten kannst…
Nur diese eine Sache muss noch ein wenig überarbeitet werden … Denk dran: Perfektion ist Stagnation.
Natürlich sollte dein Auftritt gut sein. Dein Perfektionismus kann aber so weit gehen, dass er dich am Arbeiten hindert.
Das Ende vom Lied
Nach Wochen der Selbstanalyse deines Marketingplans, deiner Webseite, deiner Werbemittel kommst du dann doch an den Punkt, das Ganze von unabhängigen Kritikern betrachten zu lassen.
„10 Leute – 10 Meinungen“ jeder hat eine andere Priorität der Dinge. Für den einen sind die Texte und Bilder zu hochgestochen, der nächste ist der Meinung, dass man noch mehr in die Tiefe gehen sollte. Man kann es nicht jedem recht machen und irgendwann solltest du zu dem Ergebnis kommen:
Es ist Zeit zu starten!
All deine Zeit und dein Geld stecken nun schon in der Planung, so dass nicht mehr viel Handlungsspielraum bleibt. Irgendwann muss dann doch Geld verdient werden und das schaffst du nur durch Taten und nicht durch Perfektionismus.
Gründerfehler 2: Alles selbst machen
Auch wenn fehlende Aufträge und begrenzte Geldmittel meist die Hauptursachen für das Scheitern eines Unternehmens sind oder bei Partnergesellschaften dadurch viele Reibungspunkte entstehen, ist eine vernünftige Partnerschaft ein wertvolles Asset.
Es sollte allerdings nicht dein Seelenverwandter sein, der genauso denkt wie du. Bewährt haben sich Teams aus unterschiedlichen Charakteren, die eine gemeinsame Vision haben – aber unterschiedliche Stärken und Interessen. Diversität ist angesagt!
Solltest du Einzelunternehmer sein, versuch so früh und so viel wie möglich an Aufgaben abzugeben. Dinge, die dich weder interessieren und von denen du keine Ahnung hast, solltest du von Anfang an auslagern. Großes Thema ist dabei die Buchhaltung! Es gibt schicke Programme, die viel Geld kosten. Aber hast du schon einmal etwas von einem Kontenrahmen gehört?
Viele versuchen sich in solche Themen einzuarbeiten, um Geld zu sparen.
Doch das ist nur eine Verschwendung der wertvollsten Ressource: Zeit.
Gründerfehler 3: Rechne dich reich
Zahlen sind wichtig, vor allem für dich als Unternehmer.
Der Existenzgründerplan, vor allem der Zahlenteil, liest sich bei vielen Gründern wie ein Wunschkonzert.
Es ist nicht schwierig, sich vor der Gründung bereits reich zu rechnen. Zahlen sind schnell geschrieben und sehen auf dem Papier einfach toll aus. Aber in der Realität angekommen, sieht es nach kurzer Zeit nicht mehr so rosig aus.
Viele der Existenzgründer machen den gleichen Fehler. Wichtige Ausgaben wie Umsatzsteuer, Krankenversicherung, Betriebshaftpflicht, Rechtschutz oder Rentenversicherung und vieles mehr, werden erst mal hintenangestellt oder es wird auf eine Basisversorgung zurückgegriffen.
Der Schuss kann nach hinten los gehen.
Verdient man im ersten Jahr doch mehr als angegeben, wird alles nachberechnet und es kann zu einer hohen Nachzahlung kommen.
Deswegen: lieber Bodenhaftung als Höhenflieger.